Die Grafikkarte eines Computers leitet die vom Prozessor kommenden Informationen an den Bildschirm weiter. Grafikkarten der neuen Generation sind mit einem eigenen Prozessor ausgestattet, der die Bilder berechnet und dann an den Monitor weiterleitet. Der Grafikprozessor entlastet den auf dem Mainboard befindlichen Hauptprozessor. Grafikkarten werden von mehreren Herstellern produziert. Es gibt sie in den unterschiedlichsten Ausführungen und ständig werden neue Modelle auf den Markt gebracht. Vom Betriebssystem kann jedoch nicht verlangt werden, dass es mit all diesen Grafikkarten umgehen kann. Daher übernimmt eine spezielle Software, nämlich der Grafikkartentreiber, die Bereitstellung hardwarenaher Funktionen.
Das Betriebssystem „spricht“ die Grafikkarte abstrakt an. Spezielle Informationen und Funktionen, wie die maximale Farbtiefe und Auflösung, die Größe des verfügbaren VRAM, der Grafikbeschleunigung usw. werden durch den Grafikkartentreiber festgelegt. Dies bedeutet, dass der Grafikkartentreiber sowohl auf das installierte Betriebssystem, als auch auf die Grafikkarte selbst optimal abgestimmt sein muss. Daher liefert der Hersteller von Grafikkarten auch gleich den passenden Treiber mit.
Gerätetreiber, und somit auch den Grafikkartentreiber, sollte man in möglichst kurzen Zeitabständen (z. B. einmal monatlich) auf die neueste Version aktualisieren, um den vollen Leistungsumfang des Systems ausschöpfen zu können. Wird ein falscher Treiber verwendet, lassen sich im günstigsten Fall einige Funktionen der Grafikkarte nicht nutzen bzw. das ganze Leistungsspektrum nicht voll ausschöpfen. Beispielsweise steht dann nur eine begrenzte Auflösung oder Farbtiefe zur Verfügung. Oftmals kommt es auch zu Fehlfunktionen des gesamten Systems. Im schlimmsten Fall reagiert die Grafikkarte nicht mehr und der Monitor bleibt dunkel. Bei einem Wechsel des Betriebssystems müssen auch sämtliche Gerätetreiber ausgetauscht werden.